Stimmstörungen können organisch oder funktionell bedingt sein und in engem Zusammenhang mit Faktoren der Persönlichkeit und des Umfeldes des Patienten stehen. Sie können durch Veränderungen im Stimmklang (z.B. heiser od. gepresst, zu leise), in der Stimmmelodie, in der Belastbarkeit (vorzeitige Stimmermüdung, Sprechen wird anstrengend) und durch Missempfindungen (Kratzen, Trockenheit) bis hin zu Schmerzen gekennzeichnet sein. Neben der gestörten Sprechstimme kann auch die Singstimme eingeschränkt sein.

Ursachen sind in der Regel falsche Stimmgewohnheiten und/oder eineübermäßige Beanspruchung der Stimme, sowie organische Veränderungen (z.B. nach Schilddrüsenoperation) im Bereich des Stimmapparates.
Jede Heiserkeit, die länger als zwei bis vier Wochen dauert, sollte HNO-ärztlich untersucht werden.

Therapie
Ziel ist es, einen möglichst funktionsgerechten und ökonomischen Stimmgebrauch zu erreichen. Zielbereiche sind:

  • Wahrnehmung
  • Haltung
  • Tonusregulierung (Entspannung, Lockerung)
  • Atmung
  • Sprechmotorik, Artikulation
  • Sprechgestaltung, Prosodie
  • Phonation
  • Störungsspezifische Krankheitsverarbeitung
  • Kommunikation

Laryngektomie (Stimmverlust nach Kehlkopfentfernung)
Die schwerwiegendste Form der organischen Stimmstörung ist die Entfernung des gesamten Kehlkopfes nach Kehlkopfkrebs. Der Patient hat keine Stimme mehr. Zu den o.g.Therapiebereichen bei den Stimmstörungen kommt die Erlernung einer Ersatzstimme, der Öesophagusstimme („Rülpsstimme“) oder dieErlernung des Sprechens mit dem Elektrolarynx (elektronische Sprechhilfe) hinzu.